Gerd Koenen

deutscher Historiker und Schriftsteller; beschäftigte sich v. a. mit der historischen Aufarbeitung des Kommunismus; Veröffentl. u. a.: "Die großen Gesänge", "Utopie der Säuberung", "Vesper, Ensslin, Baader", "Der Russland-Komplex", "Traumpfade der Weltrevolution. Das Guevara-Projekt", "Was war der Kommunismus?", "Die Farbe Rot. Ursprünge und Geschichte des Kommunismus"; Artikel in zahlr. Zeitungen, Zeitschriften und wissensch. Publikationen

* 9. Dezember 1944 Marburg/Lahn

Herkunft

Gerd Koenen wurde am 9. Dez. 1944 in Marburg/Lahn geboren. Aufgewachsen ist er in den Ruinenlandschaften des Ruhrgebiets, da die siebenköpfige Familie seit 1948 in Bochum und Gelsenkirchen-Buer ansässig war. Dort war K.s Vater als technischer Direktor der Kohlengrube "Graf Bismarck" mit 7.000 Beschäftigten tätig, die 1967 stillgelegt wurde.

Ausbildung

Sein Abitur legte K. 1964 am Max-Planck-Gymnasium in Buer ab und absolvierte anschließend ein einjähriges Studium generale am Leibniz-Kolleg in Tübingen. Trotz Kriegsdienstverweigerung wurde er im Frühjahr 1965 zur Bundeswehr eingezogen, konnte aber nach seiner Anerkennung von Herbst 1965 bis Herbst 1966 zivilen Ersatzdienst an der Universitäts-Nervenklinik Tübingen leisten. 1966-1968 studierte K. Romanistik, Geschichte und Politikwissenschaften an der Universität Tübingen und wechselte nach dem Zwischenexamen im Herbst 1968 an ...